Berlinale 2023: Drei MDM-geförderte Filme im offiziellen Programm
Heute beginnen die 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Bei der diesjährigen Ausgabe werden insgesamt drei Produktionen ihre Weltpremiere feiern, die mit Unterstützung der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) entstanden sind.
Emily Atef feiert mit „Irgendwann werden wir uns alles erzählen” Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale. Das Drama mit Marlene Burow und Felix Kramer in den Hauptrollen basiert auf dem gleichnamigen Roman der Leipziger Schriftstellerin Daniela Krien und ist eine Produktion der Leipziger ROW Pictures (ehemals Rohfilm Factory). Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2022 fast vollständig in Thüringen und Sachsen statt.
Zudem werden zwei weitere MDM-geförderte Projekte im Rahmen des offiziellen Programms ihre Uraufführung feiern: „Sonne und Beton” von David Wnendt, die Verfilmung des Bestsellers von Podcaster und Comedian Felix Lobrecht, im Berlinale Special sowie „Delegation” (OT: „Ha’Mishlahat”) des israelischen Regisseurs Asaf Saban im Wettbewerb Generation 14plus – eine Koproduktion der Leipziger Produktionsfirma In Good Company.
MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Dass auch in unserem Jubiläumsjahr wieder so wunderbare Werke, die wir in ihrer Entstehung unterstützen konnten, beim wichtigsten deutschen Filmfestival vertreten sind, freut mich sehr. Sie bestechen nicht nur durch ihre Kraft und Intensität. Jeder dieser drei Filme bringt den Zuschauern die Vielfalt und Qualität des mitteldeutschen Filmschaffens auf einzigartige Weise nahe. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass zwei dieser drei Filme durch Produzentinnen und Produzenten aus unserer Region verwirklicht wurden. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich und wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Berlinale und danach im Kino!”
Auch 2023 und bereits seit 2004 ist die MDM Hauptpartner des Berlinale Co-Production Market, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert. In dessen Rahmen haben internationale Produzentinnen und Produzenten die Möglichkeit, ihre neuen Filmprojekte zu präsentieren und mit potentiellen Koproduzenten und Finan-ziers vernetzt zu werden. Unter den für den Co-Production Market ausgewählten Projekten befindet sich auch ein Beitrag mit Beteiligung aus Mitteldeutschland. „Tales from the Golden Age 3” von Regisseurin Ioana Uricaru („Lemonade”) ist eine Koproduktion von 42film aus Halle (Saale) und Mobra Films (Rumänien).
Die MDM wird zudem wieder als Teil des Focus Germany-Verbundes auf dem European Film Market (EFM) im Gropius Bau (Stand 18) vertreten sein.
Die 73. Berlinale findet vom 16. bis 26. Februar 2023 statt.
Geförderte Produktionen im Überblick:
WETTBEWERB
„Irgendwann werden wir uns alles erzählen”
Regie: Emily Atef
Produktion: ROW Pictures (ehemals Rohfilm Factory) in Koproduktion mit MDR, Arte, SWR und RBB
mit Marlene Burow, Felix Kramer, Cedric Eich, Silke Bodenbender, Florian Panzner
Dreharbeiten in Mohlsdorf-Teichwolframsdorf, Zeulenroda-Triebes (Thüringen), Raschau-Markersbach und Annaberg-Buchholz (Sachsen)
Inhalt: In einem kleinen Thüringer Dorf lebt die 18-jährige Maria lebt mit ihrem Freund Johannes auf dem Bauernhof seiner Eltern. Es ist der Sommer 1990 und die letzten Tage der DDR. Während Johannes mit dem Gedanken spielt, in Leipzig Fotografie zu studieren, hat Maria noch keine klaren Vorstellungen, was sie in der neuen Zeit mit ihrem Leben anfangen will. Als sie den 40-jährigen Henner kennenlernt, der auf einem der Nachbarhöfe wohnt, nimmt eine tragische Liebe ihren Lauf. Basierend auf dem Roman von Daniela Krien.
Premiere: Freitag, 17. Februar im Berlinale Palast
BERLINALE SPECIAL GALA
„Sonne und Beton”
Regie: David Wnendt
Produktion: Seven Elephants in Koproduktion mit Constantin Film
mit Levy Rico Arcos, Rafael Luis Klein-Heßling, Vincent Wiemer, Aaron Maldonado-Morales, Luvre47
Bild- und Tonpostproduktion in Sachsen-Anhalt
Inhalt: 2003, ein heißer Sommer in Berlin-Gropiusstadt. Sonne und Beton. Vier Jungs unter Druck müssen ihre Geldprobleme lösen. Ein Einbruch in ihre Schule, um nagelneue Rechner zu klauen, scheint da die einfachste Lösung zu sein. Doch das setzt eine Kette unheilvoller Ereignisse in Gang, an deren Ende die Jungs nicht reicher sind, aber viel fürs Leben gelernt haben. Nach dem Bestseller von Felix Lobrecht.
Premiere: Samstag, 18. Februar im Berlinale Palast
GENERATION 14PLUS
„Delegation”/„Ha’Mishlahat”
Regie: Asaf Saban
Produktion: Koi Studios (Polen), In Good Company und Gum Films (Israel) in Koproduktion mit Yes TV (Israel) und Canal Plus (Polen)
mit Yoav Bavly, Neomi Harari, Leib Lev Levin, Ezra Dagan, Alma Dishy
Dreharbeiten in Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt)
Inhalt: Eine Gruppe von rund 40 Jugendlichen fliegen zusammen mit Geschichtslehrern und Zeitzeugen nach Polen, um dort zahlreiche Holocaust-Gedenkstätten zu besuchen. Keine einfache Reise, vor allem, wenn gleichzeitig die hormongesteuerten Gedanken der Jugendlichen eigentlich um Liebe, Anerkennung und ersten Sex kreisen.
Premiere: Sonntag, 19. Februar im Zoo Palast 1