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Leipzig, 01. Oktober 2021

Deutscher Filmpreis 2021: Vier Lolas für MDM-geförderte Produktionen

Fabian oder Der Gang vor die Hundevon Dominik Graf gehörte gestern Abend zu den großen Gewinnern des 71. Deutschen Filmpreises in Berlin. Neben der Lola in Silber für den Besten Spielfilm gingen auch die Auszeichnungen für die Beste Kamera/Bildgestaltung und den Besten Schnitt an das zu Großteilen in Görlitz gedrehte Drama. Mit der Lola in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle wurde Lorna Ishema für ihre Leistung im humorvollen Drama „Ivie wie Ivie von Sarah Blaßkiewitz ausgezeichnet.

Mit „Fabian oder Der Gang vor die Hunde ist Dominik Graf eine filmisch außergewöhnliche Adaption des gleichnamigen Romans von Erich Kästner mit Tom Schilling, Saskia Rosendahl und Albrecht Schuch in den Hauptrollen gelungen. Im Berlin der späten 1920er Jahre, schlägt sich der Germanist Jakob Fabian als Werbetexter durch, während sein politisch engagierter Freund Stephan Labude um die Habilitation kämpft. Beide lassen sich durch das pulsierende Großstadtleben mit seinen Bars, Künstlerateliers und Bordellen treiben, bis sich Fabian in die faszinierende Cornelia Battenberg verliebt. Hauptdrehort des Films, der von der MDM mit 510.000 Euro unterstützt wurde, war im Sommer 2019 für vier Wochen Görlitz. Aufnahmen entstanden auch in Kleinwelka nahe Bautzen, in Berlin und im Studio Babelsberg. „Fabian“ ist eine Produktion von Lupa Film in Koproduktion mit DCM Pictures und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE sowie in Kooperation mit der AMILUX Filmproduktionsgesellschaft und Studio Babelsberg und erhielt weitere Förderung vom Medienboard Berlin-Brandenburg, FFF Bayern, BKM und DFFF.

In ihrem hauptsächlich in Leipzig gedrehten Debütwerk „Ivie wie Ivie erzählt Sarah Blaßkiewitz von der afrodeutschen Ivie (Haley Louise Jones), die eines Tages von ihrer Halbschwester Naomi (Lorna Ishema) mit dem Tod ihres gemeinsamen Vaters und dessen anstehender Beerdigung in Afrika konfrontiert wird. Während die Schwestern sich allmählich kennenlernen, stellt Ivie zunehmend ihr bisheriges Selbstbild in Frage. Der von Weydemann Bros. in Koproduktion mit ZDF – Das kleine Fernsehspiel entstandene Film erhielt 120.000 Euro Produktionsförderung von der MDM und wurde zudem von der Nordmedia und dem Kuratorium junger deutscher Film unterstützt.

Der Deutsche Filmpreis ist die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Die rund 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie entscheiden alljährlich über die Vergabe der Lolas, die mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp drei Millionen Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert sind. Der Hauptpreis für den Besten Spielfilm des Jahres wird dabei in Gold, Silber und Bronze verliehen.