mdm - Mitteldeutsche Medienförderung

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Leipzig, 11. Juni 2021

Olivia Vieweg erhält MDM-Förderpreis

Bei der virtuellen Abschlusspräsentation der Akademie für Kindermedien 2020/2021 ist gestern die Weimarer Autorin Olivia Vieweg („Endzeit) für ihren Serienstoff „Blasmusik des Todes mit dem Förderpreis der Mitteldeutschen Medienförderung ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich an ein herausragendes Projekt des Akademiejahrgangs vergeben.

„Blasmusik des Todes handelt von der zwölfjährigen Außenseiterin Elly, die im scheinbar idyllischen Himmelsheim wohnt. Als ihr cooler Musiklehrer Herr Hellborn eines Nachts plötzlich unter rätselhaften Umständen verschwindet, bleibt von ihm nur ein merkwürdiges Notenheft mit Blasmusik-Kompositionen. Da Elly glaubt, dass er zur Hölle gefahren ist und nur diese Musik ihn retten kann, gründet sie mit anderen Kindern des Ortes kurzerhand eine Kapelle. Doch mit ihrem Spiel wecken sie finstere Dämonen auf, die unter Himmelsheim hausen.

In der Jurybegründung heißt es: „Hier kommt zusammen, was auf den ersten Blick so gar nicht zusammengehört. Provinz und Underground, die Idylle und das Grauen: in einem vielschichtigen Universum, das hinter jeder Ecke neue Lesarten für urdeutsche Sujets und Bildwelten bereithält. Gekonnt jongliert die Autorin mit Versatzstücken von Genres. Dabei gelingt es ihr, in immer neuen, kreativen Kombinationen das Tempo und den Spaß beim Lesen hochzudrehen. Eine ganz eigene Stimme verschafft sich Gehör und zieht uns tief hinein in eine verstörende Welt, die gespickt ist mit ohrenbetäubender Musik und einer Flut origineller Bilder.

Zudem sprach die MDM in diesem Jahr eine lobende Erwähnung für Lena Goreliks Drehbuchdebüt „Dann eben mit Pferd aus. Im Zentrum steht das zehnjährige Flüchtlingsmädchen Mari, das in Deutschland eine Förderklasse besucht. Als alle anderen Viertklässler einen Ausflug in ein Schullandheim machen dürfen, die Förderklasse aber zu Hause bleiben muss, nimmt sie diese Ungerechtigkeit nicht hin: Mit ihren Freunden Laila und Alfi sowie einem selbstgebauten Pferdekarren bricht sie zu einer Reise durch die Brandenburger Provinz auf.

Zum dritten Mal lobte der Magellan Kinder- und Jugendbuchverlag den mit 2.500 Euro dotierten Magellan-Preis aus. Er geht ebenfalls an Olivia Vieweg für „Blasmusik des Todes. Zudem vergaben das GRIPS Theater Berlin und die GASAG eine Nominierung für den „Berliner Kindertheaterpreis 2023 an „Komm, wir retten Oma (AT) von Marie Hüttner. Verbunden ist die Nominierung für den Wettbewerb mit einem Stipendium in Höhe von 1.500 Euro und der Teilnahme an zwei Workshops.

Die Akademie für Kindermedien ist ein StipendiatInnenprogramm, das von der MDM aktuell mit 130.000 Euro pro Jahrgang unterstützt und vom Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. mit Sitz in Erfurt veranstaltet wird. Die Workshops finden in vier Modulen statt, zusätzlich gibt es eine Einführungs- und Qualifizierungswoche. Für den Jahrgang 2021/2022 können sich AutorInnen und andere Kreative bis zum 20. August mit einer Projektidee bzw. einem Exposé für die Bereiche Film, Buch, Story World und Serie bewerben.