Siegfried Kracauer Preis 2023: Fünf Nominierungen sowie der Gewinner des Jahresstipendiums 2023/24 stehen fest
Fünf Filmkritiken aus Perlentaucher, Filmdienst, artechock, DIE ZEIT und ZEIT ONLINE sind für den Siegfried Kracauer Preis 2023 in der Kategorie „Beste Filmkritik” nominiert. Das Jahresstipendium erhält Leonard Geisler für eine Essayreihe zum Thema „Kuchenfilm”. Beide Auszeichnungen werden am 3. Dezember 2023 im Rahmen des Kinofest Lünen verliehen.
Bereits zum zehnten Mal wird der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Siegfried Kracauer Preis für die Beste Filmkritik und ein Jahresstipendium verliehen. Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg, die Film- und Medienstiftung NRW und die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) richten den Preis in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) aus. Die feierliche Verleihung findet im Rahmen des Kinofest Lünen am 3. Dezember 2023 statt.
Eine dreiköpfige unabhängige Fachjury, zusammengesetzt aus Vertreter*innen der Sparten Produktion, Kreation und Kritik, beschied in einer gemeinsamen Sitzung über die Preisvergabe. Sie bestand 2023 aus der Filmproduzentin Claudia Steffen (Pandora Film), dem Regisseur und Drehbuchautor Ali Samadi Ahadi sowie Kritiker David Hugendick, dem Gewinner des Siegfried Kracauer Preises für die Beste Filmkritik 2022.
Nach einer anonymen Auswertung von rund 90 Filmkritiken wurden fünf Texte bestimmt, die nun auf der Shortlist für den mit 3.000 Euro dotierten Preis für die Beste Filmkritik stehen. Zudem entschied die Jury über die Vergabe des mit 12.000 Euro ausgestatteten Jahresstipendiums. Dieses sieht eine Essayserie zum Thema „Zukunft des Kinos” sowie einen regelmäßigen Blog vor. Medienpartner für die Veröffentlichungen der Texte, die im Rahmen des Stipendiums entstehen, ist der in Bonn ansässige Filmdienst.
Die fünf Nominierten für die Beste Filmkritik 2023 sind:
- Rajko Burchardt mit „Im Kino gewesen. Das Licht gesehen”, Filmkritik zu Steven Spielbergs „The Fabelmans” (USA 2022), erschienen im Perlentaucher am 08.03.2023.
- Julia Lorenz mit „Kleine Flügelchen flattern an seinen Knöcheln”, Filmkritik zu Ryan Cooglers „Black Panther 2: Wakanda Forever” (USA 2022), erschienen bei ZEIT ONLINE am 09.11.2022.
- Cosima Lutz mit „Sisi & Ich”, Filmkritik zu Frauke Finsterwalders „Sisi & Ich” (Deutschland/Österreich/Schweiz 2023), erschienen im Filmdienst am 30.03.2023.
- Daniel Moersener mit „Ich werde dich zu einem Spektakel machen”, Filmkritik zu Jordan Peeles „Nope” (USA 2022), erschienen in DIE ZEIT am 04.08.2022.
- Janick Nolting mit „Früher waren mehr PS”, Filmkritik zu Til Schweigers „Manta Manta – Zwoter Teil” (Deutschland 2023), erschienen bei artechock am 30.03.2023.
Wer in der Kategorie „Beste Filmkritik” gewinnt, wird bei der Preisverleihung am 3. Dezember 2023 bekannt gegeben.
Stipendiat des Siegfried Kracauer Preises 2023 ist Leonard Geisler. Seine Bewerbung konnte die Jury mit dem Vorhaben, sich in der Essayreihe dem Thema „Kuchenfilm” zu widmen, überzeugen. Zusätzlich zur Essayreihe beinhaltet das Stipendium auch das Verfassen eines regelmäßigen Blogs. Beide Artikelserien werden beim Medienpartner Filmdienst veröffentlicht. Die Urkunde für das Stipendium wird bei der Preisverleihung überreicht.
Das Kinofest Lünen feiert seit 33 Jahren aktuelle deutsche Filmproduktionen und vergibt insgesamt fünf Festivalpreise, darunter die „Nike” für das Lebenswerk einer herausragenden Persönlichkeit der Filmwelt und die „Lüdia” für den besten Film im Wettbewerb.
Die Auslobung des Siegfried Kracauer Preises, der alternierend vergeben wird, ist eine gemeinsame Initiative der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, der Film- und Medienstiftung NRW und der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) in Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Filmkritik (VdFk), um die deutsche Kinolandschaft zu stärken. Sie sieht in der Filmkritik einen wichtigen Faktor für den langfristigen Bestand und die Weiterentwicklung einer vielfältigen Kinokultur.
Unter www.siegfried-kracauer-preis.de stehen weitere Informationen und die Bewerbungsmodalitäten bereit.