2 3 wie  im Geheimen  oder  unbeobachtet   bezieht sich für sie   einerseits ganz konkret auf die Figur des Malik  der heimlich  nach Europa kommt  andererseits aber auch auf die weiteren  Hauptfiguren  Jede hat ein Geheimnis  jede verbirgt etwas vor  den anderen   Gespielt wird Malik von Newcomer Habib Adda  den  man bei Probeaufnahmen in Frankreich entdeckte  An seiner  Seite standen Lambert Wilson  bekannt aus den  Matrix   Filmen  als Richard Lawrence  Barbara Sukowa als Mathilda  Marquardt  Banafshe Hourmazdi als Amina El Hazzaz sowie  Katharina Schüttler als Sibylle Schubert Brinkmann  eine  politische Konkurrentin von Mathilda und Geliebte von  Amina  vor der Kamera  Der Dreh machte im Frühjahr sechs  Tage lang auch in Thüringen Station  Das Bundesarbeitsge  richt und die IHK in Erfurt sowie die Bauhaus Factory  ein  Gründerzentrum in Weimar  wurden zusammen zum Hessi  schen Landtag   Wir hätten gern die kompletten sechs Tage im  Bundesarbeitsgericht gedreht  was architektonisch ein sehr in  teressantes Gebäude ist  doch wegen Sitzungsterminen war das  nicht möglich   erzählt Claudia Schröter  Die weiteren Dreh  arbeiten fanden in den Handlungsorten Frankfurt am Main  und Tanger statt  Von der bekannten Hafenstadt in Marokko  aus kann man bei gutem Wetter die spanische Küste sehen    Europa scheint für die Menschen dort deshalb zum Greifen  nah und bietet sich als Projektionsfläche an  Junge Frauen und  Männer sitzen am Wasser und träumen sich hinüber  Denn  unter der desolaten wirtschaftlichen Situation in Marokko lei  det vor allem die Jugend   weiß Maccarone  Nur 28 Drehtage  standen ihr für  Klandestin   der eine Länge von rund zwei  Stunden haben soll  insgesamt zur Verfügung   eine echte He  rausforderung für alle Beteiligten   Dennoch hat alles wahn  sinnig gut funktioniert   findet Martina Haubrich   Angelina  ist eine routinierte Regisseurin mit sehr klaren Vorstellungen   Sie weiß genau  was sie will  Mit Blick auf die ganzen Debat  ten  die aktuell über Zustände bei Filmdrehs geführt werden   kann ich sagen  dass trotz des fordernden Zeitrahmens bei uns  ein ganz tolles Klima am Set geherrscht hat    Vena  ist ihr Abschlussfilm an der Filmakademie Lud  wigsburg  Was hat Sie zu dem Stoff inspiriert   Ich hatte mich während des Studiums schon bei zwei doku  mentarischen Filmprojekten mit dem Thema Strafvollzug be  schäftigt  Als ich dann mit meiner Tochter schwanger war  habe  ich mich gefragt  wie es eigentlich ist  wenn Frauen in der Zeit  ihrer Schwangerschaft eine Haftstrafe antreten müssen  Das  war der Ursprung für die Geschichte  Wenig später habe ich  dann beim MDM Empfang auf der Berlinale 2020 meinen Pro  duzenten Martin Rohé von Neue Bioskop Film kennengelernt  Warum der Titel  Vena   Der Titel verweist auf die Vena umbilicalis  die Vene in der  Nabelschnur  die das Baby mit Sauerstoff und allen wichtigen  Nährstoffen versorgt  Sie kann ihm aber auch schaden  wenn  die Mutter gefährliche Substanzen wie Nikotin oder wie im  Falle meiner Hauptfigur Jenny sogar Crystal Meth konsumiert   Für mich ist die Nabelschnur ein Sinnbild für die Abhängigkei  ten in unserem Leben  positive wie negative  und auch dafür   sich von schlechten Abhängigkeiten lösen zu wollen  Sie haben in Ludwigsburg Dokumentarfilmregie stu  diert  Inwiefern lassen Sie bei  Vena  auch dokumenta  rische Arbeitsweisen einfließen  Unter anderem dadurch  dass Recherche für mich ein ganz  wichtiger Teil beim Schreiben des Drehbuchs gewesen ist   Ich habe mit vielen Menschen über die verschiedenen The  men des Films gesprochen  seien es Hebammen oder Leute  mit Suchterfahrung  Ich finde  dass Sucht ein sehr spannendes  FACTS  Drehbuch Regie  Angelina Maccarone   Besetzung  Lambert Wilson  Barbara Sukowa  Habib  Adda  Banafshe Hourmazdi  Katharina Schüttler   Produktion  CALA Filmproduktion  Berlin   CALA  Film Central  Erfurt  und CALA Film West  Darmstadt  in Koproduktion mit dem HR in Zusammenarbeit  mit Arte   Förderung  MDM  Hessen Film   Medien  Medienboard Berlin Brandenburg  BKM  DFFF   Ein ambivalentes Thema  In ihrem Regiedebüt  Vena  setzt sich die Erfurterin Chiara Fleischhacker auf bewegende Weise  mit dem Schicksal einer schwangeren Strafgefangenen auseinander  Für ihr Drehbuch erhielt  sie 2022 im Rahmen der Berlinale den renommierten Thomas Strittmatter Preis  2019  
        
        
        
        
        
          
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