Zwei MDM-geförderte Filme im Wettbewerb des Festival de Cannes
Die Internationalen Filmfestspiele Cannes haben heute die ersten Titel der offiziellen Auswahl bekannt gegeben. Mit Mascha Schilinskis „In die Sonne schauen” und „Zwei Staatsanwälte” von Sergei Loznitsa haben gleich zwei von der MDM unterstützte Filme Chancen auf die Goldene Palme von Cannes.
„In die Sonne schauen” erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf demselben Vierseitenhof in der Altmark, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Es spielen Hanna Heckt, Lea Urzendowsky, Luise Heyer, Lea Drinda, Susanne Wuest, Luzia Oppermann, Claudia Geisler-Bading, Florian Geißelmann, Konstantin Lindhorst, Filip Schnack, Greta Krämer u.v.a. Regie führte Mascha Schilinski, die gemeinsam mit Louise Peter das Drehbuch schrieb.
Produziert wurde der Film von Maren Schmitt, Lucas Schmidt und Lasse Scharpen (STUDIO ZENTRAL) in Koproduktion mit dem ZDF/ Das Kleine Fernsehspiel (Redaktion Burkhard Althoff und Melvina Kotios) mit Unterstützung durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und den Deutschen Filmförderfonds (DFFF). Neue Visionen wird den Film in die deutschen Kinos bringen.
Die MDM unterstützte die Produktion als einzige Regionalförderung mit 250.000 Euro. Gedreht wurde im Sommer 2023 an 34 Drehtagen vollständig in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel und Stendal (Sachsen-Anhalt).
Mit dem Spielfilm „Zwei Staatsanwälte”, der auf der gleichnamigen Kurzgeschichte des sowjetischen Autors Georgi Demidow basiert, gibt der renommierte ukrainische Regisseur und Cannes-Stammgast Sergei Loznitsa einen eindringlichen und schonungslosen Einblick in das Wesen des sowjetischen Terrors: 1937. Ein junger Staatsanwalt entdeckt den verzweifelten Hilferuf eines Häftlings in einer geschmuggelten Nachricht. Er riskiert, das System infrage zu stellen. Die Geschichte ist eine hochaktuelle Parabel über Gerechtigkeit und die Macht des Einzelnen in einem totalitären Staat.
„Zwei Staatsanwälte” wurde produziert von Kevin Chneiweiss für SBS Productions (Frankreich), Regina Bouchehri, Gunnar Dedio und Birgit Rasch für LOOKSfilm (Deutschland), Loznitsas niederländischer Produktionsfirma Atoms & Void, sowie von White Picture (Lettland), Avanpost Media (Rumänien) und Studio Uljana Kim (Litauen). Den Verleih in Deutschland übernimmt der PROGRESS Filmverleih. Der Film entstand in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit ARTE, unterstützt durch L’Aide aux Cinémas du Monde – Centre National du Cinéma et de l’Image Animée, Institut Français, Netherlands Film Fund, Mitteldeutsche Medienförderung (Fördersumme 180.000 Euro), Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderungsanstalt, Romanian Film Centre, Riga Film Fund, LIAA, Lithuanian Film Centre.
MDM-Geschäftsführer André Naumann: „Die Einladung der beiden Filme ist ein wunderbarer Erfolg für die Region Mitteldeutschland. ‚In die Sonne schauen‘ von Mascha Schilinski, der es als erster deutscher Titel seit acht Jahren in den Wettbewerb geschafft hat, setzt die Altmark in Sachsen-Anhalt als Handlungs- und Drehort auf faszinierende Weise in Szene. Ebenso freue ich mich über die Berücksichtigung von Sergei Loznitsas neuem Film, den wir als Förderer genau wie die Leipziger Produktionsfirma LOOKSfilm schon seit vielen Jahren begleiten. Ich drücke beiden Teams für den Wettstreit um die Goldene Palme die Daumen!”
Die 78. Internationalen Filmfestspiele Cannes finden vom 13. bis 24. Mai 2025 statt. Weitere Titel des diesjährigen Festivalprogramms werden in den kommenden Tagen verkündet.